Drese stellt im Landtag Eckpunkte der neuen Ausbildung für Kita-Erzieherinnen und -Erzieher vor

Die Sicherung des Fachkräftebedarfs in den Kitas und die Neugewinnung von Fachkräften sind für die Landesregierung von hoher Bedeutung. Sozialministerin Stefanie Drese stellte im Landtag heute hierzu wichtige Eckpunkte vor.

 

„Wir haben einen wachsenden Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern im Land“, sagte Drese. Gründe sind nach Angaben der Ministerin der demografische Wandel, der zum Ausscheiden vieler qualifizierter Fachkräfte führt, eine erhöhte Inanspruchnahme von Angeboten der Kindertagesförderung auch infolge der seit einigen Jahren wieder steigenden Geburtenzahlen und die kontinuierliche Erhöhung der Qualitätsstandards in den Kitas.

„Wir wollen deshalb möglichst bereits zum Schuljahr 2017/ 18 einen neuen praxisorientieren Ausbildungsgang im frühkindlichen Bereich starten“, betonte Drese. „Die auf drei Jahre verkürzte Ausbildung zur ‚staatlich geprüften Fachkraft für Kindertageseinrichtungen‘ soll mindestens an zwei Standorten beginnen oder, sofern genügend Bewerberinnen und Bewerber vorhanden sind, sogar an allen fünf öffentlichen beruflichen Schulen in Rostock, Güstrow, Stralsund, Neubrandenburg und Schwerin.

 

 

 

Geplant sei eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis mit Blöcken an der Berufsschule und in der Krippe, im Kindergarten oder im Hort. Drese: „Für mich besteht ein großer Vorteil der neuen Ausbildung in der frühzeitigen Bindung der Auszubildenden an die Kita, die auch nach Abschluss der Ausbildung bestehen bleiben soll. Zudem ist zur Steigerung der Attraktivität vorgesehen, dass die Einrichtungsträger den Auszubildenden von Anfang an eine Ausbildungsvergütung zahlen. Dies ist ein Punkt, für den der rechtliche Rahmen im Kindertagesförderungsgesetz noch im Sommer geschaffen werden muss. Daran arbeiten wir unter Hochdruck“, so Drese.

 

 

Neben der Etablierung des neuen Ausbildungsgangs werden nach Aussage der Ministerin weitere Maßnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs entwickelt. So könnten zum Beispiel die Kita-Fachkräfte in multiprofessionellen Teams gestärkt werden. Drese: „Ich kann mir etwa Teams aus Erziehungsfachkräften, Logopäden, Musik- und Sportpädagoginnen und -pädagogen sowie Assistenzkräften sehr gut vorstellen. Diese gewährleisten unterschiedliche Sichtweisen und Kompetenzen.“ Auch Personen, die die erste Staatsprüfung für das Lehramt im Primarbereich oder Sekundarbereich I abgelegt haben, seien als Fachkräfte in Kitas gut denkbar. „Auch dafür brauchen wir entsprechende Änderungen im KiföG und die Unterstützung der Landtagsfraktionen“, warb Ministerin Drese für das Maßnahmenprogramm heute im Landtag.