Sozialministerin Stefanie Drese hat sich heute für eine weitere Stärkung der häuslichen, ambulanten und teilstationären Pflege ausgesprochen. „Die meisten Menschen möchten ihren Lebensabend so lange wie möglich zu Hause verbringen. Dieser Wunsch muss auch angesichts der stark steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen sozialpolitisch und gesellschaftlich noch stärker als bisher berücksichtigt werden“, sagte Drese in ihrem Grußwort zur feierlichen Eröffnung des Pflegetherapeutischen Zentrums Altentreptow.
Das zum Jahresbeginn in Kraft getretene Pflegestärkungsgesetz II berücksichtige diesen Umstand. Es orientiere sich stärker an den Bedürfnissen jedes einzelnen Menschen, an seiner Lebenssituation und an seinen individuellen Beeinträchtigungen und Fähigkeiten, so die Ministerin. Drese: „Damit wird vor allem die ambulante Pflege im eigenen Zuhause gestützt. Dazu gehört die Neuregelung der Leistungen zur Tages- und Nachtpflege, die nicht länger aufeinander angerechnet werden. Aber auch Leistungen der Haushalts- oder Alltagshilfsdienste können zusätzlich in Anspruch genommen werden.“
Drese betonte, dass mit der Eröffnung des Pflegetherapeutischen Zentrums in Altentreptow die Voraussetzungen für eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität der Pflegebedürftigen geschaffen werden. So würden unterschiedliche Therapieformen insbesondere für Menschen mit dementiellen Erkrankungen angeboten, in deren Mittelpunkt die Fähigkeit jeder einzelnen Person steht, den Alltag zu bewältigen und für sich zu sorgen.
Zudem habe das Therapiezentrum ein Bündel von Maßnahmen entwickelt, das pflegende Angehörige ganz konkret unterstützt und über Pflegeleistungen und Angebote informiert. „Pflegende Angehörige, meist Frauen, nehmen eine überaus wichtige Rolle in der Pflege ein“, sagte Drese. „Dieser oft bis an die Grenze der Belastbarkeit gehende Einsatz muss stärker gewürdigt und gefördert werden.“
Drese abschließend: „Ich persönlich glaube, dass das Pflegetherapeutische Zentrum in Altentreptow Vorreiter in der Umsetzung der Reformidee des Pflegestärkungsgesetzes II ist. Und ich hoffe, dass noch viele Einrichtungen im Land folgen werden.“